Wir haben hier in Simon’s Town eine Unterkunft ohne Fernseher gebucht. Geht prima auch ohne. Heute Abend steht auf dem Programm die wöchentliche Segelregatta des False Bay Yacht Clubs, unserer Home Base, wenn wir rudern gehen. Von hier oben können wir das Geschehen ganz wunderbar verfolgen, und an Spannung fehlt es nicht. Letzte Woche haben wir eine herzzerreißende Aufholjagd eines Seglers beobachtet, wobei das Wort eine völlig falsche Assoziation erzeugt. Der arme Kerl (oder sie) war sowas von chancenlos und abgeschlagen …
Dieses Foto stammt von heute. Er versucht es wieder, wer hätte das gedacht. Wir nicht, denn wir hatten letzte Woche bis in die Dunkelheit am Fenster gestanden und beobachtet, wie das kleine Boot kreuzte und kreuzte, kämpfte und kämpfte, die Lichter waren längst angegangen, und Volker kommentierte, die anderen säßen bestimmt schon längst beim Abendessen. Um ein Haar hätten wir uns ins Auto gesetzt und wären zum Yachtclub gefahren, um eine Rettungsaktion einzuleiten. Am Ende ging’s nur mit Motor, und wir haben uns ausgemalt, was in dem Segler wohl vorgegangen sein mag. Jedenfalls dachten wir, der hat die Nase voll, den sehen wir nicht wieder. Anfänger? Talentfrei? Auf jeden Fall hochmotiviert. Chapeau!
Übrigens, so leid es mir tut, diesen Nachsatz zu schreiben: Beim Rudern sehe ich das etwas anders. Mit schlechten Ruderern in einem Boot, das ist ein Graus.
Mittlerweile, 19:15 Uhr, haben wir eine Bildstörung. Was öfter passiert, plötzlich zieht eine Nebelwand auf, und auf einmal ist alles weg. Na die werden schon heim finden. Bis der Nachzügler so weit ist, ist der Nebel bestimmt wieder weg.
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