Nicht aus Zucker

Die Nachricht, die ich unserem Trainer Heinz am 9. August um 17:29 Uhr schicke, lautet: Meinst du das ernst? Kurz danach schreibt Angelika: Trainieren wir heute oder verschieben wir eher? Darauf Heinz: Seid ihr aus Zucker? Na gut, das wollen wir uns nicht nachsagen lassen. Das bisschen Regen und Wind! Angelika setzt noch nach: Okay, ich komme im Taucheranzug.

Aber dann ist alles halb so wild. Es wird eine unserer schönsten Ausfahrten. Elke und ich im Zweier, die anderen im Vierer mit Steuermann. Um 18:30 Uhr sind wir beim Regattatraining, und wenn wir das in diesem Jahr ernst nehmen wollen, dann bleibt uns eigentlich nicht viel anderes übrig, als auch bei widrigen Bedingungen rauszugehen. Das Wetter spielt verrückt. Der Wasserspiegel steht so hoch, dass wir uns immer wieder Sorgen um unseren Schwimmsteg machen müssen.

Training bei schlechtem Wetter
Vor dem Start auf dem schwankenden Bootssteg

Also geht’s los, einmal quer über den See und dort dann Heinz’ Lieblingsübungen: Fahren mit stehendem Blatt, Pausenschlag in allen nur denkbaren Positionen, bei der vorderen Umkehr, bei der hinteren Umkehr, in der Orthogonalstellung (Sculls stehen im rechten Winkel zur Bootslängsachse).

Elke und ich im Stil "englischer Landadel"
Elke und ich im Stil “englischer Landadel”

Der Regen lässt nach, der Wind flaut ab. Nach den Übungen lässt der Trainer uns ein kleines Rennen fahren, zurück zum Anlageplatz, das unentschieden ausgeht. Wir haben reichlich Serotonin produziert, und ganz zum Schluss werden wir sogar mit einem Sonnenuntergang belohnt. Danke, Heinz, dass du uns gescheucht hast.

Ruder halt!
Rückweg 2 Regattatraining
Backbordsculls lang!
Anlegen Regattatraining
Bereit zum Aussteigen – steigt aus!
Zurück vom Regattatraining
Boot geht hoch, Boot geht vor!

 

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